Die beste Drohne zum Reisen

Ich bin mit meiner Drohne zurück von einer 8 monatigen Weltreise. In insgesamt 15 Ländern habe ich Drohnenaufnahmen gemacht.

Manchmal hatte ich zum Teil begründete Angst, dass man mir die Drohne wegnimmt. So hatte ich bei anderen im Netz gelesen, dass zum Beispiel in Vietnam am Flughafen in Danang schon häufiger Drohnenpiloten ihre Drohne abgeben mussten. Auch die Einreise nach Peru mit Drohne soll andere schon einiges gekostet haben.

Ich kann insgesamt nur Positives verlautbaren. Aber das mag auch zum Großteil an der Drohne liegen. Meine ist eine DJI Mavic Air. Sie ist klein genug, um einfach im Rucksack unter zwei Kameras und diversen Kabeln mitgenommen zu werden. Ich hatte zwei Ersatzakkus dabei, die ich natürlich auch im Handgepäck mitnahm und die ebenfalls keine Probleme gemacht haben. Als Steuerung habe ich mein Smartphone genutzt, das ich günstig bei MediaMarkt gekauft hatte.

Die folgende Drohne, die es aktuell bei MediaMarkt gibt und die ihr mit einem Click auf das Foto kaufen könnt, ist ein Nachfolgemodell.

DJI Drohnen sind allgemein die Besten auf dem Markt.

In den meisten meiner Youtube Videos sind übrigens fast immer Drohnenaufnahmen enthalten.

Aber im Einzelnen zu den Ländern:

Singapur

In Singapur bin ich mit der Drohne nicht geflogen. Der Abstand zum Flughafen war meist nicht ausreichend. 5 km müssen eingehalten werden. Außerdem war das Wetter nicht so toll. Es ergab sich einfach keine richtige Gelegenheit. Grundsätzlich war man in Singapur aber recht liberal. Man benötigte keine weitere Genehmigung für private Flüge.

Indonesien

Auch Indonesien war liberal, was Drohnen angeht. Allerdings mussten 15 km Abstand zum Flughafen eingehalten werden. Menschenmengen sollte man vermeiden und Abstand zu bebauten Gebieten einhalten.
Ich bin auf Bali viel geflogen. Aber es gab an religiösen Stätten einzelne Drohnenverbote, die ich natürlich respektiert habe. Manchmal war Drohnenflug nur gegen Gebühren möglich. Für eine halbe Stunde wurden da schon mal 30 US Dollar Gebühren aufgerufen. Da habe ich meist verzichtet, weil es sehr viele attraktive Plätze gab. So bin ich z.B. auch im Komodo-Nationalpark geflogen.

Brunei

Wir hatten zwar keine Probleme mit unserer Drohne bei Ein- oder Ausreise, aber wir sind in Brunei wegen fehlender Gesetze und einer Untersagung der Luftfahrtbehörde lieber nicht geflogen.

Malaysia

In Malaysia gab es unklare Verhältnisse. Grundsätzlich dürften Drohnen unter 20 kg für den privaten Gebrauch ohne Genehmigung möglich sein. Ich bin am Strand in Borneo ohne Probleme geflogen.

Palau

Drohnengesetze in Palau sind mir unbekannt. Ich habe unseren Tourguide gefragt und bin dann von einem Strand aus gestartet. Auch an einem Wasserfall im Landesinneren bin ich geflogen als gerade keine anderen Leute anwesend waren.

Philippinen

Für Drohnenflüge sind die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Der Abstand zu Flughäfen muss 10 km betragen. Mindestabstand zu Personen 30 m. In besiedeltem Gebiet sollte man auf den Drohnenflug verzichten. Ich habe etliche Aufnahmen gemacht u.a. auf den Inseln Sirgao, Bohol, Apo Island und Siquijor.

Thailand

In Thailand bin ich nicht geflogen, weil ich keine Lust hatte auf den Aufwand mit der notwendigen Registrierung. Kameradrohnen über 250 g müssen von zwei Stellen genehmigt werden. Online geht das bei der CAAT (Luftfahrtbehörde) mit Google Crome auf thailändisch unter https://www.caat.or.th/uav/
Bei der NBTC muss man vor Ort in ein Büro gehen, sie soll aber unkompliziert sein. Allerdings bin ich mit einer noch kleineren Drohne schon mal geflogen – ohne Probleme. Probleme gab es auch nicht beim Zoll an den Flughäfen (ich bin mindestens 6x in Thailand an verschiedenen Flughäfen abgeflogen und gelandet).

Myanmar

In Myanmar hatte ich wegen der angeblich restriktiven Handhabung dort am meisten Angst: aber völlig unnötig. Wir sind von Bangkok nach Mandalay geflogen und haben dann noch zwei Inlandsflüge von Bagan zum Inle-See (Heho) und von dort weiter nach Tachileik unternommen. Nie gab es Probleme mit dem Zoll.
Geflogen bin ich an verschiedenen Stellen, am Inle-See sogar über einen Tempel (mit Erlaubnis des dortigen Priesters). Ansonsten habe ich religiöse Stätten gemieden. Ich habe immer den Guide vor Ort in meine Pläne zum Drohnen fliegen vorab mit einbezogen.

Laos

Für Laos habe ich keine Regelungen für Drohnen gefunden. Ich bin hier von unserem Boot aus (als es am Steg lag) über den Mekong geflogen. Am Flughafen in Luang Prabang gab es auch keine Probleme.

Vietnam

Auch zu Vietnam lagen mir negative Berichte vor. Zum Teil wurden Drohnen am Flughafen beschlagnahmt. Wir hatten keine Probleme nach der Ladung in Hanoi. Ich habe aber auf Flüge mangels Gelegenheit meist verzichtet. Wir waren mit einer geführten Gruppe unterwegs. Sogar im Königspalast von Hue habe ich eine Drohne fliegen sehen und mich geärgert, dass ich meine nicht mitgenommen hatte. Vor und am Wolkenpass bin ich ein wenig geflogen. Später auch noch am Mekong. Probleme gab es für uns auch am Flughafen Hue oder in Danang nicht, von wo wir nach Saigon flogen.

Kambodscha

In Kambodscha gibt es eigentlich keine Einschränkungen, von denen ich wüsste. Nur im Gebiet von Siem Reap und Angkor Wat darf man nur mit speziellen Genehmigungen fliegen. Da ich leider nicht bei ausreichend gutem Wetter an anderer Stelle war, bin ich in Kambodscha nicht geflogen. Ich hoffe, dass sich das noch nachholen lässt.

Osttimor

Viele Reisende führt es nicht nach Osttimor. Daher waren dort Drohnen auch ziemlich unbekannt. Auch wir hielten uns nicht lange dort auf, flogen sehr schön um die dortige zweitgrößte Jesusstatue der Welt (die größte war immer noch in Rio de Janeiro, Brasilien). Probleme gab es nicht.

Australien

In den Nationalparks war es meistens verboten mit der Drohne zu fliegen. Aber wenn gerade keine Menschenseele unterwegs war, haben wir die Gelegenheit genutzt, die Drohne fliegen zu lassen. Ansonsten sollte man 5,5 km Entfernung zu Flugplätzen und die üblichen Regeln einhalten.

Neuseeland

Ich weiß gar nicht, wieso wir in Neuseeland nicht mit der Drohne geflogen sind. In öffentlichen Gebieten benötigt man eine Erlaubnis, in Nationalparks darf man nicht fliegen. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir meist dort unterwegs waren und sowieso schon schlechte Erfahrungen in Neuseeland anderer Art gemacht hatten, so dass wir nicht auch noch mit der Drohne anecken wollten.

Fiji

Ich habe meine Drohne im Flughafen nach der Gepäckkontrolle kostenlos registriert. Das war ohne Probleme möglich. Die freundliche Mitarbeiterin dort hat als Zeugin unterschrieben und ich hatte ein amtliches Formular in der Hand.

Ich bin dann am Süden an verschiedenen Stränden und in den Dünen geflogen, aber auch im Landesinneren am Fluss.

Samoa

Keine Probleme bei der Gepäckabfertigung, auch keine Besonderheiten. Drohnen waren grundsätzlich erlaubt. Ich bin an Stränden im Süden geflogen, aber auch am Grab von Robert Louis Stevenson.

Cook Islands

Die Cook Islands haben sogar die gleiche Währung wie Neuseeland. Daher bin ich davon ausgegangen, dass auch die Drohnenhandhabung die gleiche ist. Ich hatte jedenfalls keine Probleme am Strand zu fliegen.

Tahiti / Bora Bora / Fakarava / Raiatea

In Französisch Polynesien gelten die gleichen Regeln wie in Frankreich. Also betrug der Mindestabstand von Flughäfen 10 km. Ich bin nur im Südosten von Tahiti am Meer entlang geflogen. Da ich an Bord des Kreuzfahrtschiffes eigentlich keine Drohne mitnehmen durfte, habe ich die Drohne auch nicht mit auf eine der anderen Inseln genommen, da ich mein Glück nicht überstrapazieren wollte.

Peru

Ich bin an Bord eines Kreuzfahrtschiffes nach Peru gefahren. Daher hatte ich mangels erneuter Kontrollen keine Probleme mit dem Zoll. Ich hatte mich aber schon vorbereitet, dass meine gebrauchte Drohne den Wert von 500 US Dollar nicht überstieg. Erst darüber musste man Gegenstände deklarieren und dafür ordentlich Einfuhrsteuern zahlen. Fliegen durfte man mit der Drohne dann in Peru. Allerdings gab es auch hier bereits spezielle Drohnenverbotsschilder, z.B. am Machu Picchu oder an anderen archäologischen Stätten. Ich bin aber relativ viel geflogen – aber abseits der größeren Städte. Im Paracas Nationalpark wäre meine Drohne wegen des starken Windes beinahe davon geflogen, wenn ich nicht den Sport-Modus angeschaltet und gegen den Wind gekreuzt hätte. So konnte ich gerade noch vor Ende der Akkuladung die Drohne in meiner Nähe landen. Außerdem bin ich mehrfach in weit über 4.000 m Höhe mit der Drohne in den Anden geflogen. Peru ist sicherlich ein sehr abwechslungsreiches Land für Drohnen.

2 Gedanken zu „Die beste Drohne zum Reisen

  • November 8, 2019 um 5:59 am Uhr
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    Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen! Wie sieht es speziell mit der Einreise (per Flugzeug) nach Tahiti mit der Drohne aus? Ich habe gelesen, man muss den in Frankreich erforderlichen Führerschein machen.. wie war das bei dir?
    Liebe Grüße

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    • Februar 27, 2020 um 10:49 pm Uhr
      Permalink

      Die Einreise mit Drohne (per Flugzeug) nach Tahiti war kein Problem. Zukünftig wird es wohl ab Sommer 2020 eine einheitliche europäische Regelung (EU) geben, die vermutlich auch für Französisch-Polynesien gelten wird.

      Antwort

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