5 Regeln, wie man geeignete Mieter findet

Geeignete Mieter – aber wie?

 

– Mieter mit Anzeigen suchen

Es gibt verschiedene On- und Offline Medien, in denen man Anzeigen aufgeben kann:
– lokale Tageszeitung
– Überregionale Zeitung
– Studentenzeitung
– Anzeigenblatt
– ebay Kleinanzeigen
– Immobilienscout24.de
– Immowelt.de
Dies ist nur eine kleine Auswahl. Je nach Art des Vermietungsobjektes und der damit verbundenen Zielgruppe kann das eine oder das andere Medium mehr oder weniger geeignet sein.
Ich selbst habe einmal zwei Häuser innerhalb eines Wochenendes mit kostenfreien Anzeigen auf ebay Kleinanzeigen erfolgreich vermietet. WGs oder Studentenappartements sollten Sie am besten in der Studenten-zeitung/studentischen Anzeigenblättern und online annoncieren; sehr hochwertigen Wohnraum eher mit Chiffre Anzeigen in der lokalen oder überregionalen Tageszeitung. Alle Offline-Medien haben heute übrigens zusätzlich einen Online-Auftritt.
Je nachdem in welcher Lage sich ihr Mietobjekt befindet, kann es für Sie einfacher der schwieriger werden. Auf keinen Fall sollten Sie sofort zu einem teuren Makler gehen. Selbst wenn Sie wenig Zeit haben, lohnt sich eine Anzeige, denn dem Makler müssen Sie auch Unterlagen zusammenstellen und Informationen überreichen. Ich selbst habe bereits gute Mieter nur mit Anzeige, Telefonaten und Kontakt zum Hausmeister gefunden (dafür hier noch einmal ein Dankeschön an den Hausmeister!). Ein persönliches Kennenlernen ist zwar besser, aber bei Objekten, die weit entfernt liegen, nicht immer möglich.
Machen Sie aber nicht den Fehler, sofort eine Telefonnummer anzugeben, sondern geben Sie ein Chiffre oder meist besser eine E-Mail Adresse an. Erst wenn Sie danach genau wissen, dass Sie sich in einem sehr schwierigen Markt befinden und Sie jede Chance auf einen Mietinteressenten nutzen müssen, darf auch die Telefonnummer herausgegeben werden.

 

– Geeignete Mietkonditionen anbieten

Das heißt, sich zuerst über die angemessene Miethöhe bei Neuvermietung in der Lage Ihres Mietobjektes zu informieren.
Sie sollten auf jeden Fall eine mögliche Vergleichsmiete und weitere Informationen aus einem öffentlichen Mietspiegel zusammentragen, den die meisten Städte zur Verfügung stellen.
Auch in Immobilienportalen finden Sie Richtwerte für vergleichbare Mieten.
Eine angemessene Miethöhe ist in Zeiten der Mietpreisbremse sehr wichtig, wenn Sie sich nicht später vor dem Kadi verantworten wollen.
Wenn Sie mit der erzielbaren Miethöhe nicht zufrieden sind, dann bleibt Ihnen die Möglichkeit teilmöbliert oder möbliert zu vermieten oder natürlich das Mietobjekt zu modernisieren. Mitunter gilt eine Wohnung bereits als teilmöbliert, wenn Sie eine Küche und ein paar Badmöbel mitvermieten.
Zusätzlich zur Nettomiete sind Nebenkostenvorauszahlungen in geeigneter Höhe zu vereinbaren. Erfahrungswerte dafür ergeben sich aus früheren Perioden, bzw. bei WEG Objekten aus der Verwalterabrechnung plus Grundsteuerbescheid.
Vergessen Sie nicht eine Kaution oder Bankbürgschaft.

 

– Fragen an den Mieter

Auch wenn Mieter nicht alle Fragen (korrekt) beantworten müssen, fragen können Sie dennoch.
Klären Sie, wie viele Personen einziehen, ob Nachwuchs ansteht oder geplant ist, ob der Mieter Haustiere besitzt oder in Zukunft anschaffen möchte.
Spielt jemand aus der Familie ein Musikinstrument und welches? Je nach Mietobjekt oder Nachbarschaft dürften einige Instrumente wie Schlagzeug oder Trompete eher nicht in Frage kommen.
Sehr wichtig ist es, nach der Motivation für den Umzug zu fragen – hat der Mieter oder der frühere Vermieter gekündigt? Will der Mieter sich einfach nur vergrößern oder verkleinern, muss der Grund dafür einsichtig sein.
Beruflich veranlasste Umzüge sind immer sehr nachvollziehbar. Checken Sie Aussagen ruhig gegen, indem Sie nach dem Vermieter fragen und diesen kontaktieren.
Fragen Sie auch nach den Rauchgewohnheiten, schauen Sie dem Mieter im wahrsten Sinne des Wortes auf die Finger.
Lassen Sie sich den Beruf nennen, speziell bei hochwertigen Objekten lohnt sich auch mal eine Überprüfung bei Google, Xing oder Facebook.

 

– Diese Mieter meiden:

Ein Vorurteil lautet: Vorsicht bei Lehrern und Juristen! Die ersten, weil sie alles besser wissen, die zweiten, weil sie immer Streit anfangen. Das kann man natürlich generell so nicht stehen lassen. Aber ein Korn Wahrheit verbirgt sich dahinter natürlich auch. Daher sollten Sie selbstverständlich auch auf die Berufe Ihrer Mieter achten. In der Regel werden Sie aber im Telefonat oder besser im persönlichen Gespräch bemerken, ob jemand besserwisserisch ist oder streitbar. Dann sollten Sie die Finger von ihm weg lassen.
Vorsicht auch bei Selbständigen. Diese verfügen meist über ein sehr schwankendes Einkommen.
Wenn Sie den potentiellen Mieter zur Besichtigung eingeladen haben, sollten Sie auch auf die Kleidung achten: Kleider machen Leute. Sie sollten jetzt allerdings nicht nur an Mieter mit teurer Markenkleidung vermieten, vielmehr muss das Gesamtpaket stimmig sein und der Mieter authentisch.
Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.

 

– Dokumente beim Mieter anfordern

Falls der Mietinteressent auch nach der Besichtigung Interesse hat und in der engeren Wahl ist, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und sich einen Einkommensnachweis vorzeigen lassen. Einige Mieter bringen diese sogar bereits beim ersten persönlichen Kontakt mit, um Sie damit zu beeindrucken.
Eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung wird heutzutage immer mehr verlangt. Allerdings hat der Mieter keinen Anspruch darauf, eine solche vom Vermieter ausgehändigt zu bekommen.
Dann wäre eine Selbstauskunft über die private und wirtschaftliche Situation des Mieters mit u.a. Familienstand, Beruf und Nettoeinkommen eventuell sinnvoll.

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