Wie ich schnell an einen OLED Fernseher kam
Verlust
Pünktlich zu Silvester gab mein alter Fernseher seinen Geist auf, so dass ich mich nach einem neuen umsehen musste. Eine Synchronizität der Ereignisse war es, als mich abends auf der Silvesterparty mein Freund ausgerechnet auf das Thema Fernseher ansprach und ich wegen meines Verlustes in Tränen ausbrach – nein, ganz so schlimm war es nicht. Immerhin konnte ich den Verlust noch im alten Jahr hinter mir lassen.
Mein Freund wollte sich einen neuen 55 Zoll OLED Fernseher kaufen. Ich hatte eigentlich an einen normalen 55 Zöller gedacht, weil der Verlust so plötzlich kam, hatte ich mir ein Budget von maximal ca. 1.200 EUR für die Neuanschaffung vorgestellt. Letztlich haben mich aber mein Freund und einige Tests, die ich gelesen habe, von den Vorzügen eines OLED Fernsehers überzeugt.
Was heißt eigentlich OLED?
OLED steht für „Organic Light Emitting Diode“. Während bei herkömmlichen Fernsehern die Beleuchtung des Bildschirms vom Hintergrund oder von den Ecken erfolgt, leuchten die sehr kleinen OLED Dioden selbst. Vorteil ist vor allem die Darstellung eines perfekten Schwarz (das ich auf meinen Fotos gar nicht so gut hinbekomme).
Vergleich
Aufgrund der von mir hinzugezogenen Testergebnisse kamen für mich Panasonic, LG und Samsung in Frage. Die LG OLED Modelle waren relativ günstig im Preis und wiesen insgesamt ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aus. Samsung setzt hingegen auf sogenannte QLED Technik, die ein Sonderweg ist und eher eine Optimierung der herkömmlichen Technik darstellt; das tiefe Schwarz mit entsprechenden Kontrasten können OLED Fernseher besser. Panasonic konnte mit dem besten Bild und dem besten Umfang überzeugen. Natürlich habe ich mir die Fernseher im MediaMarkt vor Ort auch noch live angeschaut und selbst verglichen. Das ist der entscheidende Vorteil, den man dort gegenüber reinen Versandhändlern hat.
Kauf
Da der Panasonic TX-55EZW954 im MediaMarkt wegen der Geschenkcouponaktion und der Cashback-Aktion von Panasonic vergleichsweise günstig zu haben war (wenn man beides berücksichtigte, landete ich bei knapp 1.799 EUR), entschied ich mich für den Panasonic Fernseher, den ich im Mediamarkt in Münster sofort mitnehmen konnte. Kleiner Wermutstropfen war, dass er kein 3D beinhaltet, wie mein alter. Ich musste aber zugeben, dass ich 3D auch so gut wie gar nicht genutzt habe, weil das Angebot an 3D Filmen einfach zu gering war.
Die MediaMarkt-Mitarbeiter wollten mir sofort noch ein Sky-Abo und eine Versicherung verkaufen. Das empfinde ich immer als leicht übergriffig, aber ist wohl dem Temperament der Verkäufer geschuldet.
Zahlung
Ich habe an der Kasse dann mit meiner neuen Amazon-Kreditkarte gezahlt – wollte ich zumindest. Aber die Karte wollte nicht – peinlich, aber die sympathische Kassiererin hatte Geduld mit mir, vielleicht auch, weil es gerade keine Schlange gab. Ich rief kurzerhand die Bank an, diese gab an, dass der überraschende Kauf (es hat vielleicht vorher noch nie jemand mit Amazon Kreditkarte bei MediaMarkt eingekauft) eine automatische Sperre ausgelöst hätte, um mich vor Missbrauch zu schützen. Immerhin konnte die Karte noch während des Telefonats wieder freigeschaltet werden und ich war stolzer Besitzer eines neuen OLED Fernsehers.
Service
Der Fernseher passte nicht ganz in meinen Kleinwagen, aber der freundliche Mediamarkt-Mitarbeiter im Abhollager wusste zu helfen. Er brachte uns ein Kunststoffband, mit dem er die Klappe des Autos so vertäute, dass der Fernseher kein Spiel mehr hatte und sicher verstaut war. Es ist selten, dass man in der Servicewüste Deutschland als Kunde so zuvorkommend behandelt wird.
Praxis
Ich konnte den Fernseher sehr leicht aufbauen und einrichten. Wohl abhängig vom Netzwerk dauerte bei mir die automatische Sendereinstellung ca. 25 Minuten. Ein Bildschirmschoner springt automatisch an, um ein Einbrennen der Dioden zu verhindern.
Schon beim ersten Film überzeugte der Kontrast. Auch der Sound, der laut einem Test nicht ganz so toll sein sollte, klang sehr gut. Er kommt mit 40 W aus zwei Squakern, 2 Tieftönern und einem Vierfach-Passivstrahler. Es gibt aber auch einen digitalen optischen Ausgang für die Hifi-Anlage, was für Hifi-Freaks sowieso ein Muss sein dürfte.
Der OLED von Panasonic ist kein Kostverächter, das heißt, er verbraucht etwas mehr Strom als herkömmliche Fernseher und landet deshalb in Energieklasse B. Aber man merkt dem Fernseher auch seine Schnelligkeit an, die von einem Quad-Core Pro Prozessor herrührt. In der Oberklasse, der der Panasonic OLED mit 4K Auflösung (3840×2160 Pixel) angehört, sind diverse Fähigkeiten selbstverständlich (4 HDMI Eingänge, 3 USB, davon ein USB 3.0, SD Karten-Eingang, 2 CI Plus, EPG).
Für mich war das Abspielen diverser Video- und Bildformatdateien von meinem Medienserver wichtig. Sofort nach Verbinden mit dem Netzwerk wurden mir automatisch alle Ressourcen angezeigt und konnten abgespielt werden. Klasse auch die direkte Einbindung von Amazon-Prime oder Netflix. Netflix gibt es sogar als Direkttaste auf der hochwertigen Fernbedienung, die nicht das übliche Kunststoffoutfit besitzt.
Insgesamt war der 55 Zoll Panasonic OLED also ein gelungener Einkauf, mit dem ich heute noch zufrieden bin.